Was ist eigendlich Minimal Art
Der Minimalismus oder englisch Minimal-Art ist eine in den frühen
1960er Jahren in den USA als Gegenbewegung zur gestischen Malerei des
Abstrakten Expressionismus entstandene Kunstströmung der Bildenden
Kunst (Malerei, Bildhauerei, Objektkunst). In der Architektur ist der
Minimalismus seit den 1980er Jahren vertreten.
Historischer Hintergrund - ein Überblick
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Spezielle amerikanische Kunstbewegung, entstanden in den 60er
Jahren; Bildende Kunst (Malerei, Bildhauerei, Objektkunst)
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Gegenbewegung zu der im Alltag entstandenen Gegenständlichkeit der
Pop Art und dem emotionalen Subjektivismus des Abstrakten
Expressionismus (Bilder geben die Erlebnissituation des Künstlers
wieder) (Bild/Polock)
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Gründet sich auf bestimmte Bereiche des Konstruktivismus (Piet
Mondrian) und der konkreten Kunst (Theo van Doesburg)
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Wesentliche Erneuerungsbewegung der Skulptur nach 1945 Erfasst
im Wesentlichen die Skulptur und entspricht in gewisser Weise der
Hard-Edge-Malerei (Stilrichtung in der modernen Malerei, die klare
geometrische Formen und kontrastreiche Farben verwendet)
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Entstehung des Begriffs: (umstritten); 1965 – erste Verwendung
vermutlich von Richard Wollheim (amerikanischer Kunstkritiker;
Essay Minimal Art, in Art Magazine)
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1965 – programmatische Ausstellung unter dem Titel Primary
Structures (Grundstrukturen), Jewish Museum, New York
Besondere Merkmale
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Streben nach Objektivität, schematischer Klarheit, Logik und
Entpersönlichung Vermeidung von symbolischen, illusionistischen
oder metaphorischen Bezügen. Konzentration stattdessen auf die
Wechselbezüge der einzelnen Elemente untereinander, auf Licht- und
Raumverhältnisse
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Vorwiegend auf Dreidimensionale Kunst angewendet (Skulptur und
Objekte)
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Typisch für Skulpturen und Objekte: Reduktion auf einfache,
übersichtliche und meist geometrische Grundstrukturen (sog. Primary
Stuctures) – Kubus, Kugel, Quader, Zylinder oft Serielle
Wiederholung industrielle Produktion Einsatz von Fertigprodukten
(z.B. Stein- und Metallfliesen, Neonröhren, Stahlrahmen oder
überdimensionale Vergrößerung)
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- Regel und Gesetz: Arbeiten mit Gegensätzen Neben einem durch
rationale Blockform in sich abgeschlossenen, hermetischen Charakter,
kennzeichnet die Minimal-Art auch eine spielerische Komponente.
bzw. bestimmten, mathematischen Gesetzten gehorchende Zu- und
Abnahme von Elementen bzw. Leerräumen zwischen den einzelnen Teilen
einer Skulptur
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- Gestaltungsprinzip (Reihenfolge) spielt eine entscheidende Rolle
Gleich Elemente werden in einer Reihe angeordnet Verdeutlicht
Abhängigkeit des einzelnen Elementes als „Baustein“ gegenüber der
Gesamtheit der Skulptur
Die wichtigsten Vertreter
- Donald Judd
- Sol LeWitt
- Robert Morris
- Carl Andre
- Don Flavin